Bei der Verteilung von Kohle an ihren Lagerplatz kommen Förderbänder zum Einsatz, die sich waagerecht bewegen. Ein an der Förderbandbrücke installierter Ultraschallfüllstandsensor detektiert, wo genügend Platz ist, um die Braunkohle abzuladen. Die Signale werden mittels einer kabelgebundenen Lösung übermittelt, bei der das Schleppkabel an der Förderbandbrücke mit dem Sensor verbunden ist.
Um eine einfachere Installation zu ermöglichen, soll beim Bau von neuen Förderanlagen auf die bisher verwendeten Schleppkabel verzichtet werden. Damit außerdem die Sicherheit der fahrbaren Anlage gewährleistet ist, müssen die Anforderungen für den Einsatz im explosionsgefährdeten Bereich, respektive den Staub-Ex-Bereich, erfüllt sein.
Der WirelessHART-Adapter wird direkt an den Sensor montiert, liest die Daten des angeschlossenen HART-Ultraschallfüllstandsensors über HART aus und überträgt diese via Gateway an das Leitsystem. Der verwendete Adapter ist batteriebetrieben und versorgt sich selbst und das angeschlossene Ultraschallfüllstandmessgerät mit Energie – so bietet er ein Höchstmaß an Unabhängigkeit.
Eine Distanz von bis zu 250 m kann zwischen dem Adapter und dem in der Mitte installierten Gateway liegen. Müssen noch längere Wege zum Gateway überbrückt werden, können weitere WirelessHART-Adapter das Signal aufnehmen und weiterleiten.
Eine autonome kabellose Lösung ist bei sich kontinuierlich bewegenden Förderanlagen die beste Lösung zur Übermittlung von Signalen. Somit entfallen die Schleppkabel komplett und damit auch einhergehender Installationsaufwand und verbundene Kosten. Batterielebensdauern von mehreren Jahren können erreicht werden und im Bedarfsfall ist der Austausch schnell vollzogen. Aufgrund der sich nur langsam verändernden Füllhöhen der Kohle und der Positionsänderung der Förderbänder lässt sich diese Anwendung ideal über ein kleines WirelessHART-Netzwerk überwachen.
Neben den reinen Prozessdaten macht WirelessHART zudem wertvolle Diagnoseinformationen verfügbar. Anwender sind dadurch in der Lage, Störungen rechtzeitig zu identifizieren und entgegenzuwirken. Dies erhöht die Zuverlässigkeit der Förderbandanlagen.